Achtung Index

Die Erfahrung zeigt, dass viele Schweizer Auktionsteilnehmer den Index nicht beachten. Ein interessanter postgeschichtlicher Beleg kann doch meist mehreren Sammelgebieten zugeordnet werden, notgedrungen kann er aber nur als ein Los in einer Abteilung zur Versteigerung gelangen. In welche Abteilung er aufgenommen wird, ist der Wahl des Auktionators überlassen. Deshalb sollten Sie, nachdem Sie die Abteilung Ihres Sammelgebietes studiert haben, auch noch im Index nachsehen !

Beispiel, Los 1467 der BRIEF AUKTION ZÜRICH vom 18./19. November 1983 (siehe Abbildungen auf Titelseite und Seite 9 unten): Der am 31.10.1862 in Giessen aufgegebene Thurn u. TaxisGanzsachenumschlag gelangte via Frankfurt a.M. in die Schweiz, da erhielt er vorderseitig den Stempel "AFFR. INSUF." und den äusserst seltenen Stempel "Debours . . . Transit suisse" (beide in der gleichen Stempelfarbe), rückseitig wurde noch der Stempel "SCHIFFSBUREAU LUZERN" angebracht. Alsdann erreichte er am 3.11. seinen Bestimmungsort Mailand.
Dies ist ein typischer Beleg, welcher für Sammler mit unterschiedlichen Sammelgebieten gleichermassen von Interesse ist. Wir haben den Beleg in der Abteilung "Post- und zeitgeschichtliche Belege und Dokumente (Schweiz)" aufgenommen. Zusätzlich haben wir ihn noch im Index (siehe Seiten III und IV oben) unter "Thurn u. Taxis", "Italien", "Ganzsachen" und "Schiffspost" aufgeführt, um auch die Spezialsammler dieser Gebiete darauf aufmerksam zu machen.

PS, Frage an die Leser der POSTGESCHICHTE: Auf welcher Strecke wurde dieser Beleg im Transit durch die Schweiz genau befördert? Wer kann nähere Angaben machen über den erwähnten Stempel "Debours . . . Transit suisse"? Wo wurde er angebracht?

© Schweizerische Vereinigung für Postgeschichte / SVPg