Die Schweiz. Flugpost-Zuschlagstaxen ab 1919 (XXXIII)

Übersicht über die von den Schweiz. PTT 1943 benützten Fluglinien



Die Luftpostverbindungen:
Die Linien nach Dänemark, Norwegen und Schweden bleiben das ganze Jahr in Betrieb. Die wichtigste Verbindung, die Linie über Stuttgart nach Spanien und Lissabon, muss im September/Oktober aufgegeben werden, nachdem die Lufthansa bereits seit Juni nur noch «unregelmässig» fliegt. Die Swissair stellt ihre einzige Linie Zürich-Stuttgart am 16.8. ein. Die PTT organisieren einen Transport mit Lastwagen durch Südfrankreich, von Genf nach Port Bou an der französisch-spanischen Grenze am Cap Cerbere. Diese Verbindung wird am 16.10. bekanntgegeben, aber bereits am 24.10. erfolgt die amtliche Mitteilung, dass die Lastwagenverbindung «wegen militärischer Schwierigkeiten» wieder eingestellt werden musste. Man hoffte immer noch auf eine Einigung mit den ausländischen Behörden; sie kam aber nicht zustande. In dieser Zeit war die einzige Verbindung nach den neutralen Ländern Spanien und Portugal sowie nach Übersee über Berlin-Stockholm. Am 16.12. erschien eine Sonderausgabe der «Postverbindungen mit dem Ausland» der PTT, in der es heisst:
1. Briefpostsendungen nach Grossbritannien, Nordirland, den britischen Dominien und Kolonien (Ohne Irland und die von Japan besetzten Gebiete in Asien und Ozeanien) sowie nach den USA und ihren Besitzungen werden nunmehr mit der Bahn über Lyon-Paris-Dieppe bzw. Cherbourg befördert. Gegen Bezahlung der vorgesehenen Zuschlagstaxen kann ab England auch der Luftweg benützt werden.
2. Auf ausdrückliches Verlangen der Absender werden Luftpostsendungen nach Spanien und Portugal über Deutschland, solche nach Irland, der Türkei, Bulgarien, Rumänien, der UdSSR und den überseeischen Ländern (ohne Japan und die von Japan besetzten Gebiete sowie die unter Ziffer l genannten Länder) über Schweden geleitet. Eine andere Beförderungsmöglichkeit besteht vorläufig für diese Länder nicht.
3. Der Briefpostverkehr mit Frankreich und der Paketversand über dieses Land bleibt vorderhand noch eingestellt.
Ab 18. Dezember können uneingeschriebene Briefe bis 20g und Postkarten wieder nach Frankreich (ohne Departemente Meuse, Moselle, Meurthe-et Moselle, Vosges, Haute-Saöne, Doubs, Bas-Rhin, Haut-Rhin und das Gebiet von Beifort) sowie nach allen französischen Besitzungen (ausgenommen Indochina) versandt werden; die Beförderung erfolgt jedoch auf dem Schienenweg.








Fortsetzung folgt